Zum Inhalt springen
FM-Connect Chat

Hallo! Ich bin Ihr FM-Connect Chat-Assistent. Wie kann ich Ihnen helfen?

FM-Solutionmaker: Gemeinsam Facility Management neu denken

Drainagesysteme

Facility Management: Sanitärtechnik » Betrieb » Dokumente » Drainagesysteme

Drainagesysteme

Drainagesysteme

Drainagesysteme dienen dem Schutz von Bauwerken vor Feuchtigkeit und gewährleisten die Standsicherheit sowie die Nutzungssicherheit. Sie umfassen die Ableitung von Oberflächen‑ und Schichtenwasser, den Umgang mit Regenwasser und die Anbindung an öffentliche Kanalnetze. Die Vergabe‑ und Vertragsordnung für Bauleistungen, Teil C (VOB/C) enthält für dieses Gewerk die „Allgemeinen technischen Vertragsbedingungen“. Die DIN 18308 legt nachweisbare Anforderungen an Baustoffe, Ausführung, Haupt‑ und Nebenleistungen sowie die Abrechnung von Drän‑ und Versickerarbeiten fest. Sie gilt für Drainagen mit Rohren und rohrlose Drainagen sowie für die Herstellung von Versickeranlagen mit und ohne Wasserrückhaltung, einschließlich des Einbaus der zugehörigen sickerfähigen und filterstabilen Stoffe und Bauteile. Die Norm fordert außerdem, dass in der Leistungsbeschreibung unter anderem Anzahl, Art, Lage, Maße und Ausbildung der Drän‑ und Versickeranlagen sowie Art und Beschaffenheit der Stoffe, Sicherung der Rohrlage und Belastungen beschrieben werden. Für das Facility Management sind detaillierte Ausführungspläne und Bestandsdokumentationen unverzichtbar, weil sie den rechtskonformen Betrieb, Inspektionen und Instandhaltungen sicherstellen und als Nachweis gegenüber Behörden dienen.

Für Drainagesysteme ist die Erarbeitung und Übergabe der Ausführungs‑ und Bestandsdokumentation gemäß DIN 18308 zwingend erforderlich. Diese Dokumente bilden die Grundlage für eine rechts‑ und normkonforme Bewirtschaftung und erleichtern Inspektionen sowie Sanierungen. Die Richtlinie des BLB NRW weist darauf hin, dass eine vollständige Bestandsdokumentation Voraussetzung für die Abnahme und die Übernahme der Anlagen in den Betrieb ist. Durch eine sorgfältige Dokumentation werden Risiken durch Undichtigkeiten oder Schäden minimiert, die technische Verfügbarkeit der Anlagen gesichert und der langfristige Werterhalt unterstützt. Gegenüber Behörden, Versicherungen und Eigentümern dienen die Dokumente als Nachweis der ordnungsgemäßen Bauausführung und der Einhaltung gesetzlicher Pflichten.

Planung und Dokumentation von Drainagesystemen gemäß DIN 18308

Ausführungspläne und Bestandsdokumentation

Feld

Inhalt

Dokumenttitel

Ausführungspläne und Bestandsdokumentation – Drainagesysteme

Zweck & Geltung

Darstellung der ausgeführten Drainagen; Nachweis für Bauabnahmen; Grundlage für Betrieb und Instandhaltung

Relevante Normen

DIN 18308 (VOB/C ATV – Dränarbeiten)

Schlüsselelemente

Lage und Höhenpläne der Drainagen
Verlauf von Leitungen, Schächten und Auslässen
Angaben zu Materialien, Dimensionen, Gefällen
Dokumentation von Änderungen gegenüber Ausführungsplänen
Übergabe der Pläne in digitaler und analoger Form

Verantwortlich

Auftragnehmer/Ausführungsunternehmen – Erstellung
Auftraggeber/Facility Manager – Prüfung und Archivierung

Praktische Nutzung

Bauabnahmen
Behördenprüfungen
Instandhaltungsplanung
Sanierungen
Schadensanalysen

Erläuterung

Die Ausführungs‑ und Bestandsdokumentation ist das zentrale Nachweisdokument für Drainagearbeiten. Sie stellt sicher, dass alle Abweichungen zwischen der Planung und der tatsächlichen Ausführung nachvollziehbar dokumentiert werden und dient damit als langfristige Grundlage für den Gebäudebetrieb. Die DIN 18308 schreibt vor, dass Art, Anzahl, Lage, Maße und Ausbildung der Drainage‑ und Versickeranlagen sowie die verwendeten Stoffe und deren Beschaffenheit in der Leistungsbeschreibung klar anzugeben sind. Bei der Übergabe an den Bauherrn müssen Revisionspläne, Übereinstimmungserklärungen und Prüfungsunterlagen vorliegen. Die Richtlinie des Bau‑ und Liegenschaftsbetriebes Nordrhein‑Westfalen (BLB NRW) betont, dass eine umfassende Bestandsdokumentation einen wesentlichen Erfolgsfaktor für den Betrieb und die Bewirtschaftung einer Immobilie darstellt. Alle definierten Unterlagen sind spätestens zur Abnahme bereitzustellen; ihre Pflege im CAFM‑System ist Aufgabe von Planern und Errichtern. Fehlende Dokumente gelten als wesentlicher Mangel, der die Abnahme verweigert und die Betreiberpflicht beim Errichter belässt. Facility Manager nutzen die Bestandsdokumentation daher für Wartungszyklen, Schadensanalysen (etwa bei Feuchtigkeitsschäden) und zur Erfüllung ihrer Betreiberpflichten.