Zum Inhalt springen
FM-Connect Chat

Hallo! Ich bin Ihr FM-Connect Chat-Assistent. Wie kann ich Ihnen helfen?

FM-Solutionmaker: Gemeinsam Facility Management neu denken

Ersatzteilmanagement

Facility Management: Sanitärtechnik » Betrieb » Ersatzteilmanagement

Ersatzteilmanagement im Gewerk Sanitärtechnische Anlagen

Ersatzteilmanagement im Gewerk Sanitärtechnische Anlagen

Ein vorausschauendes Ersatzteilmanagement im Gewerk Sanitärtechnische Anlagen stellt sicher, dass kritische Komponenten wie Ventile, Dichtungen, Sensoren, Armaturen und Pumpenelemente jederzeit verfügbar sind. Basierend auf den Anforderungen der DIN 1988, TrinkwV und VDI 6023 erfolgt eine gezielte Bevorratung sowie die Dokumentation von Einbau- und Wartungshistorien. Ziel ist es, Reaktionszeiten im Störfall zu verkürzen, die Betriebsbereitschaft zu sichern und SLA- sowie XLA-Vorgaben im Gebäude- und Anlagenbetrieb zuverlässig einzuhalten.

Das Ziel eines professionellen Ersatzteilmanagements im Bereich der Sanitärtechnik ist die sichere, hygienegerechte, wirtschaftliche und schnelle Verfügbarkeit von Ersatzteilen. Damit werden Ausfallzeiten minimiert, gesetzliche Pflichten erfüllt und die Betriebssicherheit sanitärtechnischer Anlagen gewährleistet.

Ein effizientes, digitales und normgerechtes Ersatzteilmanagement im Bereich Sanitärtechnik ist essenziell für einen ausfallsicheren, hygienischen und rechtskonformen Gebäudebetrieb. Durch klassifizierte Bevorratung, digitale Systemintegration und steuerbare Service-Levels (KPI, SLA, XLA) wird der Anlagenbetrieb in allen Nutzungsszenarien zuverlässig und nachhaltig unterstützt.

Ersatzteilmanagement umfasst sämtliche Prozesse zur:

  • Identifikation, Klassifikation und Bevorratung relevanter Komponenten

  • Logistik, Lagerung und Bestandsüberwachung

  • Verwaltung von Artikelstammdaten und Rückverfolgbarkeit

  • Anbindung an Instandhaltungs- und CAFM-Systeme

  • Norm- und Herstellerkonformität bei der Teilebeschaffung

Nicht delegierbare Betreiberpflichten

  • Sicherstellung der Funktionsfähigkeit und Hygiene gemäß TrinkwV, BetrSichV, IfSG

  • Entscheidung über Ersatzteilauswahl und Lagerstrategie

  • Festlegung sicherheitsrelevanter Bauteile (z. B. Rückflussverhinderer)

  • Prüfung auf Konformität (CE-Kennzeichnung, DVGW-Zulassung)

  • Kontrolle und Freigabe externer Lager- und Lieferleistungen

Delegierbare Pflichten

  • Ersatzteilidentifikation, Lagerführung und Inventur

  • Bestellung und Nachverfolgung von Lieferungen

  • Dokumentation von Verbrauch und Lebensdauer

  • Etikettierung, QR-Code-Verknüpfung, Regallogistik

  • Integration in CAFM-/ERP-Systeme (z. B. SAP PM, MM)

Relevanter Rechtsrahmen

  • Trinkwasserverordnung (TrinkwV): Hygieneanforderungen bei Bauteilen

  • Produktsicherheitsgesetz (ProdSG): CE-Konformität, Produkthaftung

  • Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV): Instandhaltungspflichten

  • Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV): Sanitäreinrichtungen

  • DIN EN ISO 9001: Dokumentationsanforderungen und Rückverfolgbarkeit

Technische Normen und Standards

Norm / Richtlinie

Relevanz

VDI/DVGW 6023

Hygieneanforderungen an Ersatzteile (z. B. Armaturen, Speicher)

DIN EN 1717

Sicherungseinrichtungen gegen Rückfließen

DIN EN 806-5

Instandhaltung und Austausch von Komponenten

DIN EN ISO 15874

Kunststoffleitungen für Sanitärtechnik

DIN EN 1825

Ersatzteile für Fettabscheider

VDI 3810-2

Dokumentation und Instandhaltung sanitärtechnischer Anlagen

Ersatzteilklassifikation

Kategorie

Beispiel

Strategie

Kritisch (A)

Rückflussverhinderer, Sicherheitsventile, Warmwasserspeicher

Lagerhaltung verpflichtend

Relevant (B)

Armaturen, Spülventile, Sensoren, Dichtungen

Mindestbestand, Liefervertrag

Verbrauchsteile (C)

Filtereinsätze, Kartuschen, Reinigungszubehör

just-in-time, automatische Nachbestellung

Nutzungsspezifische Anforderungen

Nutzungstyp

Bedarf

Industrie

Hochbelastete Entwässerung, chemikalienresistente Leitungen

Verwaltung

Komfortarmaturen, barrierefreie Ersatzteile

Betriebsgastronomie

HACCP-konforme Bauteile, Fettabscheider-Ersatzteile

Hochregallager

frostgeschützte Komponenten, lange Leitungsnetze

Mobility Hub

vandalensichere Ersatzteile, automatische Spülsysteme

Digitalisierung & Lagersteuerung

  • QR-Code- oder RFID-gestützte Teilekennzeichnung

  • Verknüpfung mit Störmeldungen & Wartungsprotokollen

  • Digitale Bestandsführung mit Schwellenwertüberwachung

  • Schnittstellen zu Lieferantenportalen für Echtzeitverfügbarkeit

  • Automatische Verbrauchserfassung durch IoT-Sensorik

Key Performance Indicators (KPI)

KPI

Zielwert

Intervall

Verfügbarkeit A-Komponenten

≥ 98 %

monatlich

Lieferzeit Standardteile

≤ 3 Werktage

laufend

Wiederbeschaffungszeit kritisch

≤ 24h

pro Fall

Abweichung IST/SOLL-Bestand

≤ 2 %

quartalsweise

Service Level Agreements (SLA)

Leistung

Zielwert

Umsetzung

Bereitstellung Lagerteil

≤ 2 h

intern

Ersatzteilbeschaffung extern

≤ 5 AT

Lieferant

Einbuchung nach Wareneingang

≤ 24 h

digital

Experience Level Agreements (XLA)

Nutzerfaktor

Zielwert

Transparenz Lagerverfügbarkeit

≥ 90 % Zustimmung Facility-Team

Rückverfolgbarkeit Bauteilhistorie

100 %

Zufriedenheit mit Reaktionszeit bei Teilbedarf

≥ 95 %