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Instandsetzungen im Gewerk Sanitärtechnische Anlagen

Facility Management: Sanitärtechnik » Betrieb » Instandsetzungen

Verständnis von Instandsetzungen im Gewerk Sanitärtechnische Anlagen im Facility Management

Verständnis von Instandsetzungen im Gewerk Sanitärtechnische Anlagen im Facility Management

Instandsetzungen im Bereich Sanitärtechnische Anlagen sind entscheidend für die Aufrechterhaltung hygienischer Standards, den Komfort der Nutzer und die Funktionsfähigkeit wasserführender Systeme. Typische Maßnahmen umfassen die Reparatur von Rohrleitungen, Ventilen, Druckerhöhungsanlagen, Abwasserhebeanlagen und Armaturen – stets unter Berücksichtigung der Trinkwasserverordnung, DIN 1988 und VDI 6023. Ziel ist die Minimierung von Ausfallzeiten, die Sicherstellung der Trinkwassersicherheit sowie die Einhaltung von SLA- und XLA-Vorgaben im Gebäudebetrieb. Ziel der Instandsetzungen ist es, die Funktionsfähigkeit, Hygiene und Betriebssicherheit sanitärtechnischer Anlagen schnellstmöglich wiederherzustellen. Damit wird ein rechtssicherer, effizienter und nachhaltiger Anlagenbetrieb gewährleistet.

Instandsetzungen im Gewerk Sanitärtechnik sind für die Aufrechterhaltung der hygienischen Sicherheit, technischen Zuverlässigkeit und rechtlichen Konformität unerlässlich. Eine proaktive, dokumentierte und digital unterstützte Instandhaltungsstrategie, die über KPI, SLA und XLA gesteuert wird, gewährleistet einen nachhaltigen Betrieb sanitärtechnischer Anlagen – unabhängig vom Nutzungstyp.

Instandhaltung sanitärtechnischer Anlagen effizient steuern

Definition: Instandsetzung

Instandsetzung ist gemäß DIN 31051 die Maßnahme zur Wiederherstellung des Soll-Zustands einer technischen Anlage nach einem festgestellten Schaden, Ausfall oder Funktionsverlust.

Sie kann beinhalten:

  • Reparaturen

  • Bauteilaustausch

  • Reinigung/Desinfektion bei hygienischen Abweichungen

  • Wiederinbetriebnahme nach Störung oder Umbau

Betreiberverantwortung

  • Verantwortung für sicheren und hygienischen Betrieb (TrinkwV, IfSG)

  • Organisation und Veranlassung von Instandsetzungen nach Störungen oder Mängeln

  • Freigabe und Überwachung von Reparaturmaßnahmen

  • Durchführung von Gefährdungsbeurteilungen (TRBS 1111) bei Systemversagen

  • Nachweisführung gegenüber Behörden

Delegierbare Pflichten

  • Durchführung operativer Instandsetzungen durch qualifiziertes Personal

  • Dokumentation der Maßnahme inkl. Ursachenanalyse

  • Integration der Maßnahmen in CAFM-/ERP-Systeme

  • Durchführung von Wiederinbetriebnahmen und Spülmaßnahmen

  • Material- und Ersatzteilbeschaffung

Relevanter Rechtsrahmen

  • Trinkwasserverordnung (TrinkwV)

  • Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)

  • Infektionsschutzgesetz (IfSG)

  • Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV)

  • DIN EN 806, DIN 1988: Trinkwasserinstallationen

  • DIN EN 1717: Rückflusssicherung

  • DIN 1986-100 / DIN EN 12056: Abwassertechnik

  • VDI/DVGW 6023: Hygiene in Trinkwasseranlagen

Typische Instandsetzungsmaßnahmen

Bauteil

Instandsetzungsinhalt

Auslöser

Warmwasserspeicher

Austausch Anode, Entkalkung, Desinfektion

Legionellenbefund, Kalk, Leckage

Trinkwasserleitungen

Rohrreparatur, Korrosionsschutz, Neuverbindung

Rohrbruch, Undichtigkeit

Rückflussverhinderer

Dichtungstausch, Funktionstest

Rückfluss, Funktionsausfall

Fettabscheider

Dichtheitsprüfung, Deckelreparatur

Geruch, Undichtigkeit

Entwässerungsleitungen

Rohrspülung, Kamerabefahrung, Rohrtausch

Verstopfung, Rückstau

Sanitärobjekte

Austausch Armatur, WC-Spülventil, Waschbecken

Defekt, Undichtigkeit, Beschädigung

Nutzungsspezifische Besonderheiten

Nutzung

Instandsetzungsbedarf

Industrie

Prozesswasserversorgung, chemikalienresistente Leitungen

Verwaltung

Legionellenvermeidung, Komfortrelevanz, schnelle Reaktionszeiten

Betriebsgastronomie

HACCP-konforme Maßnahmen, Fettabscheider, Warmwasseranlagen

Hochregallager

Frostsichere Rohrnetze, Rückstausicherung

Mobility Hub

Öffentliche WC-Anlagen, Grauwassernutzung, vandalensichere Ausstattung

Digitalisierung & Dokumentation

  • Digitale Instandhaltungsprotokolle mit Fotobelegen

  • Anbindung an CAFM-/ERP-Systeme (SAP PM, Planon etc.)

  • Echtzeit-Statusmeldung über mobile Endgeräte

  • Historisierung von Ausfällen und Maßnahmen

  • QR-Code-basierte Rückverfolgbarkeit am Bauteil

Key Performance Indicators (KPI)

KPI

Zielwert

Intervall

Zeit bis Instandsetzungsbeginn (kritisch)

≤ 4 h

kontinuierlich

Erfolgsquote Erstinstandsetzung

≥ 90 %

quartalsweise

Dokumentationsvollständigkeit

100 %

laufend

Anteil wiederkehrender Störungen (gleiches Bauteil)

< 5 %

jährlich

Service Level Agreements (SLA)

Leistung

Frist

Umsetzung

Kritische Instandsetzung (z. B. Leckage)

≤ 4 h

intern / extern

Nicht-kritische Maßnahme

≤ 2 Werktage

vor Ort

Dokumentation im CAFM-System

≤ 48 h nach Abschluss

digital

Experience Level Agreements (XLA)

Nutzerfaktor

Zielwert

Zufriedenheit mit Reaktionszeit

≥ 90 %

Vertrauen in Sanitäranlagenverfügbarkeit

≥ 95 %

Verständlichkeit der Rückmeldungen

≥ 90 % Zustimmung durch Facility-Team